Zuletzt Aktualisiert: 29 September 2022
Angesichts der Schwäche des Pfunds wenden sich die Briten zunehmend dem Bitcoin zu. Das Pfund bleibt gegenüber dem US Dollar schwach. Dies passt zu dem Trend, dass das Handelsvolumen von Euro und Pfund in die Höhe schießt. Das steigende Bitcoin Pfund Volumen geht aus Zahlen von Coinshares hervor, die sich auf Börsendaten von Bitfinex und Bitstamp stützen.
Dies teilte Forschungsleiter James Butterfill von Coinshares auf Twitter mit. Am 26. September erreichte das Volumen einen Rekordwert von 881 Millionen Dollar. Normalerweise sind das 70 Millionen Dollar pro Tag.
#Bitcoin volumes against #GBP were US$881m yesterday (US$70m average), when a FIAT currency is threatened, investors start to favour Bitcoin pic.twitter.com/Q3pXJTDHWZ
— James Butterfill (@jbutterfill) September 27, 2022
Die Forscher von Coinshares, einem Investmentfonds, haben berechnet, dass das Handelsvolumen des Paares GBP/BTC um satte 878 Prozent gestiegen ist. Auch das Volumen anderer Devisenpaare als des Dollars steigt an. Butterfill folgert daraus: Sobald die Währung bedroht ist, scheinen die Anleger Bitcoin zu bevorzugen”.
Dass die britischen Anleger nach Alternativen suchen, hängt auch mit den Plänen der neuen britischen Premierministerin Liz Truss zusammen. Sie plant, die Kreditaufnahme der Regierung zu erhöhen, um die Steuersenkungen zu finanzieren, was nach Ansicht von Experten die Inflation erhöhen wird. Diese Pläne haben den Wechselkurs des Pfunds gegenüber dem Dollar auf einen Tiefstand gedrückt und die Bank of England zum Eingreifen gezwungen.
Rückkäufe britischer Staatsanleihen
In der Tat hat die Zentralbank am gestrigen Mittwoch mit dem Aufkauf langfristiger Staatsanleihen begonnen, um die Finanzmärkte zu beruhigen, wie in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben wurde. Ein geschwächtes Pfund setzt die britische Wirtschaft weiter unter Druck, ein Trend, der seit dem Brexit eingesetzt hat. Der Rückkauf von Staatsanleihen wird mindestens bis zum 14. Oktober andauern. Außerdem ist eine weitere Anhebung der Zinssätze geplant, um die Inflation wieder auf 2 Prozent zu bringen.
Angesichts des schwachen Pfunds und der hohen Inflation suchen die Bürger nach Alternativen für ihre Ersparnisse. Eine der Optionen sind Kryptowährungen, wobei der Bitcoin als Leitwährung am beliebtesten ist. Einem früheren Bericht zufolge haben die Briten insgesamt 31,7 Milliarden Pfund in Kryptowährungen angelegt.