Zuletzt Aktualisiert: 17 Juli 2022
Laut Coincub sind Deutschland und Amerika die kryptofreundlichsten Länder der Welt. Jedes Quartal erstellt Coincub eine Rangliste, in der die Länder in neun verschiedenen Kategorien verglichen werden. Dabei werden unter anderem die Bereiche Regierung, Finanzdienstleistungen, öffentliche Akzeptanz, Steuern und Bildung berücksichtigt.
Deutschland macht großen Schritt mit neuem Steuergesetz
In diesem Quartal hat Deutschland durch ein neues Steuergesetz einen großen Schritt nach vorne gemacht. Deutschland hat vor kurzem eine Null-Steuer-Politik für Kapitalgewinne aus Krypto-Vermögenswerten eingeführt, wenn der betreffende Anleger sie länger als ein Jahr gehalten hat. Damit erkennt Deutschland die Funktion von Kryptowährungen als Mittel zum Sparen sozusagen an. Ein interessanter Schritt der Regierung, denn Bitcoin konkurriert mit dem Euro als Sparmittel.
Gerade jetzt, wo die Inflation in der Eurozone extrem hoch ist, könnte es der Euro schwer haben, mit der absoluten Knappheit von Bitcoin zu konkurrieren. Auf jeden Fall zeigt das neue Gesetz, dass Deutschland keine Angst vor Innovationen hat. Und offensichtlich erkennt es auch die Vorteile von Bitcoin für die Bevölkerung an. Vor ein paar Jahren hätten wir nicht zu träumen gewagt, dass die Regierungen bitcoin auf diese Weise behandeln würden.
Schließlich wurde bitcoin als Reaktion auf das traditionelle Finanzsystem konzipiert. Ein System, in dem die Geldschöpfung im Mittelpunkt steht. In diesem Sinne stellt bitcoin eine Bedrohung für das Geldmonopol der Regierung dar. Aber das ist etwas, worüber man sich in Deutschland im Moment offenbar keine Sorgen macht. Eine schöne Entwicklung, wie wir finden.
Die Durchführungsverordnung von Joe Biden
Amerika schneidet in Coincubs neuem Ranking wegen der Exekutivanordnung von Präsident Joe Biden gut ab. Mit der Durchführungsverordnung will Biden so schnell wie möglich Wege aufzeigen, wie Bitcoin und die Kryptoindustrie die Position der Vereinigten Staaten auf der Weltfinanzbühne verbessern können. Dank Joe Bidens Durchführungsverordnung können wir wahrscheinlich relativ kurzfristig mit neuen Gesetzen aus den Vereinigten Staaten rechnen.
Eine Gesetzgebung, die dringend notwendig ist, um den Ruf der Kryptoindustrie als Wilder Westen zu verbessern. Eine bessere Aufsicht und klare Regeln könnten der letzte Anstoß sein, den Bitcoin und der Rest der Branche brauchen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen.
Die Entscheidung von Fidelity, Bitcoin in US-Pensionsfonds zu investieren, hat den Vereinigten Staaten laut Coincub ebenfalls gut getan. Coincub zog auch Parallelen zur deutschen Sparkasse, die es 50 Millionen Deutschen ermöglicht, Bitcoin direkt von ihrem Bankkonto zu kaufen.
Schweiz auf dem dritten Platz
Die neutrale Schweiz steht auf der Liste von Coincub an dritter Stelle. Das liegt vor allem an den interessanten Entwicklungen in Lugano. Dort ist Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt worden. Das macht es den Bewohnern dieser Region möglich, alltägliche Zahlungen, einschließlich Steuern und andere kommunale Angelegenheiten, mit Bitcoin zu tätigen.
Da die Schweiz außerdem mehr als 1.000 Blockchain- und Kryptounternehmen beheimatet und laut Coincub viele Bitcoin-Knoten und Geldautomaten beherbergt, kann sie sich zu Recht als kryptofreundlicher Staat bezeichnen. Auf dem vierten Platz liegt Singapur, das im letzten Jahr noch auf dem ersten Platz lag. Der Grund für diesen Rückgang sind die strengeren Vorschriften der Finanzaufsichtsbehörde und der Zentralbank von Singapur.