Federal Reserve in Schwierigkeiten: “Sie schaffen es nicht, ihre Bilanz zu verkleinern”

Zuletzt Aktualisiert: 14 November 2022

Die Federal Reserve macht in diesem Jahr mit ihren extremen Zinserhöhungen immer wieder Schlagzeilen. Ein weiterer Teil ihrer Strategie zur Bekämpfung der Inflation besteht darin, ihre Bilanz zu verkleinern. Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass sie keine neuen US Staatsanleihen mehr aufkauft oder sogar Schuldtitel verkauft.

Noch keine 300 Milliarden Dollar

Seit ihrem Höchststand hat es die Federal Reserve noch nicht einmal geschafft, ihre Bilanz um 300 Milliarden Dollar zu schrumpfen. In der vergangenen Woche wurden der Bilanz selbst Aktiva im Wert von 2 Mrd. $ hinzugefügt.

So viel zu den Versuchen der Federal Reserve, die Inflation durch Schrumpfung ihrer Bilanz zu bekämpfen. Seit Juni ist die Bilanz um 236 Milliarden Dollar geschrumpft, aber bei einem Vermögen von fast 9 Billionen Dollar ist das ein Klacks.

Es ist daher fraglich, ob es der Federal Reserve jemals gelingen wird, dieses Problem zu lösen. Es besteht die Möglichkeit, dass die Gelddrucker irgendwann wieder anspringen müssen, weil die Wirtschaft mit den derzeit relativ hohen Zinssätzen einfach nicht weiterlaufen kann. Die US-Wirtschaft ist süchtig nach den niedrigen Zinsen der letzten Jahre geworden, und die kommenden Monate dürften zeigen, was höhere Zinsen für die Wirtschaft bedeuten.

EZB macht es nicht viel besser

Übrigens ist die Bilanz der Europäischen Zentralbank nicht viel besser als die der US Notenbank. Man könnte sogar sagen, dass die Eurozone immer noch viel schlechter dasteht als die USA, wenn man sich die Entwicklung des Euro gegenüber dem US Dollar ansieht.

“Die EZB Bilanz verzeichnet weiterhin neue Höchststände. Lagarde lässt die Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen, obwohl die Eurozone mit einer rekordhohen Inflation konfrontiert ist”, sagte Holger Schaepitz im Juni 2022 über die EZB.

Mit diesen Zahlen deckt die Bilanz der EZB etwa 82,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Eurozone ab. Bei der Federal Reserve sind es 36,6 Prozent, bei der Bank of England 39,6 Prozent und bei der Bank of Japan die schockierende Zahl von 136,3 Prozent.

Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Zinssätze, zumindest in der Eurozone, wieder sinken müssen, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Vor allem dank der schwächeren Brüder wie Italien, für die es 100 prozentig sicher scheint, dass sie ohne Hilfe ohnehin nicht aus den Schulden herauskommen werden. Auf lange Sicht kann das für den Bitcoin nur positiv sein.

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